FB 08

Psychotherapie


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

Borderline

Was ist eine Borderline?

„Borderline“ ist der Ausdruck für eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus. Patient*innen mit diesem Störungsbild leiden unter starker Unsicherheit und Schwankungen im Selbstbild, den eigenen Präferenzen und der Stimmung sowie häufig einem anhaltenden Gefühl der Leere. Sie führen oft sehr intensive, aber instabile Beziehungen, in denen übertriebene Bemühungen von dem Gegenüber nicht verlassen zu werden stattfinden. Häufig neigen diese Patient*innen auch zu selbstbeschädigendem Verhalten wie Ritzen.



Fallbeispiel

Pauline ist 24 Jahre alt. Sie berichtet, dass sie seit dem 17. Lebensjahr starke Stimmungsschwankungen habe. Sobald sie Konflikte mit ihrem Partner habe, den sie seit 6 Wochen kenne und über alles liebe, hasse sie sich selber und wisse nicht mehr weiter. Sie versuche dann mittels Alkohol und Flirten, die Konflikte zu vergessen, übertreibe es aber und mache sich damit häufig neue Probleme. Wenn sie sich leer fühle, das Leben als sinnlos erlebe, schneide sie sich an den Unter- und Oberarmen. Das führe bei ihr kurzfristig zu einem Gefühl der Erleichterung und Entspannung. Zunehmend schäme sie sich aber dafür. Mehrfach musste sie wegen der Verletzungen medizinisch versorgt werden. Narben von Schnitt- und Brandverletzungen lassen sich deutlich identifizieren.